Sexuelle Funktionsstörungen sind bei Männern und Frauen weit verbreitet: Nach repräsentativen Erhebungen in Deutschland berichten 33,4 % der Männer und 45,7 % der Frauen über ein oder mehrere sexuelle Probleme. Eine sexuelle Funktionsstörung zeigt sich beispielsweise durch sexuelle Unlust, mangelnde Erregung, Schwierigkeiten beim Orgasmus oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Zu den häufigsten Funktionsstörungen bei Männern gehören die Erektionsschwäche, auch erektile Dysfunktion genannt, und der
verfrühte Samenerguss. Bei den Frauen sind es vermindertes sexuelles Verlangen und Orgasmusstörungen. Sexuelle Probleme oder Dysfunktionen haben verschiedenste körperliche oder psychische Ursachen: Sie können Anzeichen einer chronischen Erkrankung sein oder infolge hormoneller Veränderungen, durch Medikamenteneinnahme, Stress oder belastende Ereignisse, wie die Geburt eines Kindes oder der Verlust eines Angehörigen, auftreten.
Trotz ihrer großen Bedeutung sind sexuelle Probleme noch immer mit Scham behaftet und werden auch im Arzt-Patienten-Gespräch zu selten thematisiert. Eine aktuelle Studie (Brenk-Franz K, Brähler E, Hoy M, Schneider N, Strauß B: How often are patients in Germany asked about their sexual history? A population-representative survey.) des Universitätsklinikums Jena und der Medizinischen Fakultät Leipzig zeigt, dass 91,8 % der Frauen und 96,2 % der Männer noch nie eine sogenannte Sexualanamnese, das heißt ein vertrauensvolles Gespräch über ihre sexuelle Gesundheit oder Probleme damit, erlebt haben.
Gut zu wissen also, dass Hausärzt:innen, Frauenärzt:innen und für Männer vor allem Urolog:innen kompetente Gesprächspartner für alle Fragen rund um die Sexualität sind.
Und natürlich können Sie sich hier auf der Website weiter über das Thema informieren:
Lesen Sie zum Beispiel unseren Ratgeber zu Erektionsstörungen.
Sie finden ebenfalls Informationen über die medikamentöse Behandlung einer erektilen Dsyfunktion sowie über die Ursachen eines schmerzhaften Samenergusses.