Wie funktioniert die medikamentöse Behandlung der erektilen Dysfunktion?

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Frage

Wie funktioniert die medikamentöse Behandlung der erektilen Dysfunktion?

Wie funktioniert die medikamentöse Behandlung der erektilen Dysfunktion?
Antwort

Die medikamentöse Therapie der erektilen Dysfunktion (ED) ist eine der am häufigsten angewandten Behandlungsmethoden und fokussiert sich vorrangig auf den Einsatz von Phosphodiesterase-Typ-5-Inhibitoren (PDE5-Inhibitoren). Zu diesen Medikamenten gehören Sildenafil (Viagra), Tadalafil (Cialis), Vardenafil (Levitra) und Avanfil (Spedra). Im Folgenden werden die Wirkmechanismen und weitere relevante Aspekte erläutert:

Wirkmechanismus von PDE5-Inhibitoren

PDE5-Inhibitoren wirken, indem sie ein Enzym im Körper hemmen, das für den Abbau einer Substanz namens cGMP verantwortlich ist. cGMP spielt eine Schlüsselrolle bei der Entspannung der glatten Muskulatur in den Schwellkörpern des Penis, was letztendlich zu einer erhöhten Durchblutung und damit einer Erektion führt. Durch die Hemmung dieses Enzyms wird die Konzentration von cGMP erhöht, wodurch der Blutfluss zum Penis verbessert wird.

Dosierung und Zeitpunkt Als Tabletten werden diese Medikamente etwa 30 bis 60 Minuten vor dem Geschlechtsverkehr eingenommen. Die Wirkungsdauer unterscheidet sich von Medikament zu Medikament. Während die Wirkung von Sildenafil , Vardenafil und Avanfil meistens 2-6 Stunden anhält, kann die Wirkung von Tadalafil bis zu 36 Stunden andauern.

Nebenwirkungen und Kontraindikationen

 Es ist wichtig zu betonen, dass PDE5-Inhibitoren Nebenwirkungen haben können. Dazu zählen unter anderem Kopfschmerzen, Hitzewallungen, Sehstörungen und Magenbeschwerden. Besondere Vorsicht ist bei Männern geboten, die bereits Medikamente für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Nitrate einnehmen, da die Kombination zu einem gefährlichen Abfall des Blutdrucks führen kann.

Alternative Therapieoptionen

 Für Männer, bei denen PDE5-Inhibitoren nicht wirksam sind oder die diese aufgrund von Vorerkrankungen nicht einnehmen können, gibt es alternative Behandlungsoptionen. Diese umfassen intrakavernöse Spritzen (Injektionen), die direkt in den Schwellkörper injiziert werden, Vakuumpumpen, die einen Unterdruck erzeugen, und damit Blut in den Penis saugen und schließlich chirurgische Implantate, die operativ eingesetzt werden.

Beratung und ärztliche Begleitung

 Es ist unerlässlich, vor Beginn einer medikamentösen Therapie eine gründliche ärztliche Untersuchung und Beratung in Anspruch zu nehmen, um die am besten geeignete Behandlungsmethode zu identifizieren und mögliche Risiken zu minimieren.