Vorbeugung urologischer Erkrankungen

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Was kann ich aktiv tun, um Erkrankungen von Harnblase, Nieren, Prostata & Co. vorzubeugen? Deutschlands Urolog:innen haben Antworten.

Die Grundregeln der Prävention sind bekannt: der Verzicht auf das Rauchen, eine ausgewogene Ernährung und die Vermeidung von Übergewicht, ein maßvoller Alkoholkonsum, die ausreichende Bewegung, moderate Sonnenbestrahlung sowie die Wahrnehmung von Schutzimpfungen und Krebsfrüherkennungsuntersuchungen gehören dazu. Mit einem entsprechenden Lebensstil können wir vielen Krankheiten vorbeugen. Und sogar 40 Prozent der Krebserkrankungen gelten als vermeidbar.

Eine gesunde Lebensweise lohnt sich auch mit Blick auf die Vorbeugung urologischer Erkrankungen. Diese betreffen Frauen, Männer und Kinder in großer Zahl: So sind rund ein Viertel aller Krebserkrankungen in Deutschland urologische Tumore. Aber auch die Harninkontinenz, die gutartige Prostatavergrößerung und Harnsteinerkrankungen zählen zu den sogenannten Volkskrankheiten, Sexual- und Fruchtbarkeitsstörungen sind ebenfalls weit verbreitet.

So gilt für die Gesundheit von Nieren, Harnblase, Prostata, Hoden und Penis unter anderem: Abspecken für die Potenz und die Kontinenz! Niedriger Blutdruck für die Nieren! Rauchstopp für die Blase! Sport für fitte Spermien!

Detaillierte Empfehlungen zur Vorbeugung oder zur Früherkennung häufiger urologischer Erkrankungen finden Sie unter der jeweiligen Erkrankung.

Drei besondere Empfehlungen: 

  • Nutzen Sie die Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV) für Mädchen und Jungen zwischen 9 und 17 Jahren! Die HPV-Impfung wird von der Ständigen Impfkommission empfohlen und schützt beide Geschlechter vor Genitalwarzen und HPV-bedingten Krebserkrankungen.
    Weitere Informationen finden Sie in der Broschüre „Mein Sohn ist sicher. Dank der HPV-Impfung“
  • Zur Früherkennung von Hodenkrebs empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V. allen Jungen und Männern zwischen 14 und 45 Jahren die regelmäßige Selbstuntersuchung der Hoden.
    Informationen zum Abtasten der Hoden finden Sie auf www.hodencheck.de
  • Die Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V. empfiehlt Männern, die nach ergebnisoffener Beratung eine Prostatakrebsfrüherkennung wünschen, eine Tastuntersuchung mit PSA-Test ab dem 45. Lebensjahr.
    Weitere Informationen finden Sie in der Broschüre „PSA-Test: Bedeutung bei der Früherkennung von Prostatakrebs“

Tipp: Besuchen Sie auch die Aufzeichnungen der Patientenforen der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V. mit den Präventions-Empfehlungen ausgewiesener Experten.

Übrigens: Männergesundheit fängt in der Jungensprechstunde an
So, wie Mädchen nach der letzten U-Untersuchung beim Kinderarzt/der Kinderärztin ganz selbstverständlich zur Mädchensprechstunde beim Frauenarzt/der Frauenärztin gehen, sollten Jungen die Jungensprechstunde bei der Urologin/dem Urologen besuchen und sich in Fragen zur Gesundheitsvorsorge, zu wichtigen Impfungen und zur Sexualität beraten lassen.

Auf der Webseite www.jungensprechstunde.de finden Sie weitere Informationen.