Neueste Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Kaffee einen positiven Einfluss auf das Überleben von Prostatakrebspatienten haben könnte. Eine multizentrische, internationale Studie hatte dafür den Zusammenhang zwischen Kaffeekonsum, einem bestimmten Gen des Koffeinstoffwechsels und dem Überleben von Männern mit Prostatakrebs genauer untersucht.

Im Ergebnis der Studie – welche Daten von 5.727 Männern mit Prostatakrebs aus verschiedenen Ländern umfasste – zeigte sich, dass ein hoher Kaffeekonsum möglicherweise das prostatakrebsspezifische Überleben verlängern könnte. Insbesondere bei Patienten mit lokal begrenztem Krebs wurde ein möglicher Zusammenhang zwischen hohem Kaffeekonsum und einer längeren Überlebenszeit beobachtet.

Die Forschenden haben darüber hinaus den Einfluss einer bestimmten Genvariante des Koffeinstoffwechsels auf diesen Zusammenhang zwischen Kaffee und Krebsüberleben untersucht. Interessanterweise zeigte sich dabei, dass Männer mit dem sogenannten CYP1A2-AA-Genotyp, der mit einem schnelleren Koffeinstoffwechsel in Verbindung stehe, möglicherweise stärker vom Kaffeekonsum profitieren könnten.

Obwohl diese Ergebnisse vielversprechend seien, betonten die Forschenden, dass keines der Resultate statistisch signifikant war. Daher bedürfe es weiterer Untersuchungen, um verstehen zu können, welche Männer mit Prostatakrebs letztlich von einem erhöhten Kaffeekonsum profitieren würden.

Weitere spannende Informationen zum Prostatakrebs und Tipps rund um die Ernährung finden Sie auch hier auf den Seiten der Urologischen Stiftung Gesundheit, beispielsweise unter dem folgenden Link: https://urologische-stiftung-gesundheit.de/organe-und-haeufige-erkrankungen/haeufige-erkrankungen-der-prostata. Die entsprechende Patientenleitlinie zum lokal begrenzten Prostatakarzinom gibt es zum kostenlosen Download unter https://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/patientenleitlinien/prostatakrebs.

Quelle: Gregg JR et al., Coffee Intake, Caffeine Metabolism Genotype, and Survival Among Men with Prostate Cancer. European Urology Oncology 2023; 6(3): 282–288.