Deutschlands Urologinnen und Urologen machen anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar Mut zur Früherkennung von Prostatakrebs, denn früh erkannt, ist der Tumor in 80 bis 90 Prozent der Fälle heilbar! Da der Tumor zunächst keine Symptome verursacht, ist die Früherkennung für Männer ohne Beschwerden besonders wichtig.
Männern ab dem 45. Lebensjahr, die sich nach ergebnisoffener Aufklärung über die Vor- und Nachteile für eine Früherkennungsuntersuchung entscheiden, wird eine moderne, sogenannte risikoadaptierte Prostatakrebsfrüherkennung empfohlen, die eine Bestimmung des PSA-Wertes im Blut beinhaltet. Auf der Basis des PSA-Wertes wird anschließend das persönliche Risiko des Mannes berechnet und die Diagnostik gegebenenfalls schrittweise erweitert – von einer Magnetresonanztomographie (MRT), die auffällige Gewebeveränderungen in der Prostata erkennt, bis zur Entnahme von Prostatagewebe, der sogenannten Prostatabiopsie.
Umfassende Informationen rund um die modernen Methoden der Früherkennung von Prostatakrebs finden Sie hier auf der Website der Urologischen Stiftung Gesundheit in unserer aktuellen Aufklärungskampagne „Prostata – Der wunde Punkt des Mannes“.
Lesen Sie auch unseren Ratgeber zur Krebsfrüherkennung bei Mann.
Zulasten der Krankenkassen: Urolog:innen fordern moderne Früherkennung für alle Männer
Wichtig zu wissen: Die Bestimmung des PSA-Wertes zur Früherkennung wird von den gesetzlichen Krankenkassen derzeit nicht übernommen. Die gesetzliche Früherkennungsuntersuchung beinhaltet lediglich eine Tastuntersuchung der Prostata, der regionären Lymphknoten und des äußeren Genitales sowie eine Beurteilung der Haut. Damit zukünftig allen gesetzlich versicherten Männern eine zeitgemäße Früherkennung angeboten werden kann, setzt sich die Deutsche Gesellschaft für Urologie e. V. (DGU) für die Einführung eines organisierten risikoadaptierten PSA-basierten Prostatakarzinom-Screenings als Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland ein. Anlässlich des Weltkrebstages 2025 hat die wissenschaftliche Fachgesellschaft diese gesundheitspolitische Forderung nach einem gesetzlichen Früherkennungsprogramm für Prostatakrebs in einer Pressemitteilung erneuert.