Deutschlands Urologinnen und Urologen und ihre wissenschaftliche Fachgesellschaft, die Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V. (DGU), setzen sich bereits seit Jahren für eine Verbesserung der gesetzlichen Prostatakrebs-Früherkennung mithilfe moderner Methoden ein. Nachdem der Europäische Rat nun vor wenigen Tagen die Mitgliedsstaaten dazu aufgerufen hat, ein systematischen Prostatakrebs-Screenings für Männer auf der Grundlage von prostataspezifischen Antigentests (PSA) in Kombination mit einer Magnetresonanztomographie (MRT) als Folgeuntersuchung zu prüfen, hat die DGU unmittelbar reagiert. In einem Brief an den Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. med. Karl Lauterbach appellierte die Fachgesellschaft am 14. Dezember 2022 eindringlich, nun endlich die Bestimmung eines Basis-PSA-Wertes und bei Krebsverdacht eine multiparametrische Magnetresonanztomographie der Prostata als Früherkennungsleistung in Deutschland zu verankern. Andernfalls drohe Deutschland mit Blick auf die Früherkennung des Prostatakarzinoms zum Entwicklungsland in der EU zu werden.

Darüber hinaus machte die DGU ihren Appell an den Bundesgesundheitsminister in einer Pressemitteilung vom 15. Dezember 2022 öffentlich.