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Narkose
Örtliche, Teilnarkose oder Vollnarkose. Durch Zufuhr von Betäubungsmitteln wird je nach Art des Eingriffs eine Schmerz- und/oder Bewusstseinsausschaltung erreicht.
Nebenhodenentzündung
Eine Entzündung des Nebenhodens (Epididymitis) kann akut oder chronisch auftreten und ist meist durch eine Infektion mit einem Bakterium (z.B. E.coli, Chlamydien) bedingt. Diese bakterielle Infektion wird durch eine Blasenentzündung oder durch sexuelle Übertragung ausgelöst. Weitere Ursachen sind z.B. eine Infektion mit Viren oder eine Gewalteinwirkung auf den Hodensack (Trauma). Ist vorrangig der Hoden selbst von der Entzündung betroffen und hat (der meist jüngere) Patient zusätzlich grippale Beschwerden bzw. eine vergrößerte Ohrspeicheldrüse, muss auch an eine Infektion mit dem Mumpsvirus gedacht werden.
Bei einer Nebenhodenentzündung treten Schmerzen im Bereich des Nebenhodens und des Hodens, eine Rötung und Schwellung des Hodensacks sowie möglicherweise auch Fieber auf. Dies ist dann ein urologischer Notfall. Manche Patienten geben auch ein Brennen beim Wasserlassen an.
Der Arzt bzw. die Ärztin führen eine körperliche Untersuchung, einen Urintest und eine Ultraschalluntersuchung durch. Mit dem Ultraschall wird der Nebenhoden sowie der Hoden untersucht: Ein entzündeter Nebenhoden ist vergrößert und sehr stark durchblutet. Ebenso wird überprüft, ob die Blase bei der bestehenden Nebenhodenentzündung adäquat entleert werden kann. Besteht der Verdacht auf einen Erreger, der beim Geschlechtsverkehr übertragen wird, so ist zusätzlich ein Harnröhrenabstrich notwendig. In bestimmten Situationen wird auch eine Blutprobe entnommen.
Bei der Nebenhodenentzündung, insbesondere wenn Fieber auftritt, ist eine zeitnahe antibiotische Therapie erforderlich. Die Auswahl des Antibiotikums richtet sich nach dem vermuteten Erreger. Zusätzlich sollte der Patient Bettruhe einhalten, den Hodensack hochlagern und kühlen sowie ein Schmerzmittel mit abschwellender Wirkung (z.B. Diclofenac) einnehmen.
Wenn sich als Ursache der Nebenhodenentzündung ein sexuell übertragbarer Erreger ergibt, sollte der Behandlungserfolg im Verlauf kontrolliert und der Patient auch auf andere sexuell übertragbare Erkrankungen (z.B. HIV) untersucht werden. Sexualpartner des Patienten müssen informiert und gegebenenfalls auch behandelt werden.
Eine wichtige Differentialdiagnose bei o.g. Symptomen ist die Hodentorsion bei Jungen und jungen Männern, bei der sich Hoden und Samenstrang um die Längsachse drehen und so die Durchblutung des Hodens unterbrochen wird. Besteht ein solcher Verdacht, muss eine Operation erfolgen, um die Verdrehung des Samenstrangs aufzuheben. Auch aus diesem Grund ist eine zeitnahe ärztliche Vorstellung wichtig.
Neovagina
Durch eine Operation (Scheidenplastik) neu angelegte Scheide aus an der Körperoberfläche entnommener Haut oder aus einem Dickdarmsegment.
Nephropathie
Oberbegriff für die Erkrankung der Niere.
Nierenbeckenentzündung
In der Regel durch Bakterien verursachte Entzündung der Nieren und der ableitenden Harnwege.
Nierenbeckenentzündungen gehören zu den schweren Infektionen der Harnwege und können zu einer Vereiterung der Niere und in seltenen Fällen auch zu einer Blutvergiftung (Sepsis) führen.
Nierenfistelkatheter (Nephrostomie)
dünner Schlauch, der durch die Haut im Bereich der Flanke und durch das Nierengewebe direkt in das Nierenbecken eingelegt wird und der künstlichen Harnableitung dient.
Nierenkolik
Wellenförmig verlaufendes Schmerzereignis im Bereich der Nieren und der Harnleiter, bedingt durch eine akut einsetzende Abflussbehinderung des Harnes aus der Niere. Häufigste Ursache ist ein Stein, der den Harnleiter (Verbindung zwischen Niere und Blase) passiert. Aber auch Infektionen, Blutungen oder Tumore können Koliken auslösen. Die Kolik ist häufig begleitet von Übelkeit und Erbrechen. Tritt Fieber hinzu, droht eine Urosepsis; eine lebensbedrohliche Komplikation, die einer sofortigen Behandlung bedarf.
Nierensteine
Harnsteine können im gesamten Harntrakt vorkommen, in der Niere (Nierensteine), dem Harnleiter, der Blase und in der Harnröhre. Das Material, aus dem sie bestehen, ist unterschiedlich, doch in den meisten Harnsteinen ist Kalzium enthalten.Nähere Informationen finden Sie im Patientenratgeber Harnsteine
Nierenversagen oder Niereninsuffizienz
Akutes Nierenversagen ist lebensbedrohlich und wird in vielen Fällen durch eine plötzliche Mangeldurchblutung der Nieren infolge von Unfällen oder Schock, aber auch durch Harnabflussstörungen, Medikamente oder schwere Infektionskrankheiten ausgelöst. Die eingeschränkte Nierenfunktion kann sich vollständig zurückbilden.
Die Hauptursachen für ein chronisches Versagen der Nieren sind Diabetes mellitus Typ II und Bluthochdruck. Seltener sind wiederkehrende Nierenentzündungen, Immunkrankheiten, angeborene Fehlbildungen, erblich bedingte Erkrankungen wie Nierenzysten oder langfristige Schmerzmitteleinnahme ursächlich. Jeder zehnte Bundesbürger ist im Frühstadium betroffen. Chronisches Nierenversagen führt zu einem langsamen, über Monate oder Jahre fortschreitenden Verlust der Nierenfunktion und bleibt oft unbemerkt. Müdigkeit und Leistungsschwäche können frühe unspezifische Symptome sein.
Die Diagnose erfolgt durch Urin-, Blut- und Ultraschalluntersuchungen. Medikamentöse Behandlung und gesunde Lebensweise mit angepasster Ernährung können den Verlauf der Erkrankung verlangsamen. Zerstörtes Nierengewebe lässt sich nicht wiederherstellen. Sinkt die Nierenleistung unter 15 Prozent, ist eine Nierenersatztherapie in Form von Dialyse oder Nierentransplantation die einzige Behandlungsmöglichkeit. Früherkennung ist deshalb besonders wichtig.
Prävention lohnt sich auch für die Nieren:
- Nutzen Sie Blutzuckertests zur Früherkennung von Diabetes. Sie sind im Vorsorgepaket der gesetzlichen Krankenkassen enthalten und erfolgen im Rahmen der sogenannten Gesundheits-Check-ups.
- Vermeiden Sie Übergewicht, Bluthochdruck und Tabakkonsum.
- Diabetiker und Patienten mit Bluthochdruck sollten auf eine gute Einstellung der Blutzucker- und Blutdruckwerte achten.
- Besprechen Sie jede längerfristige Medikamenteneinnahme mit Ihrem Arzt.
- Bedenken Sie: Auch vermeintlich harmloses Doping unter Sportlern, also die Einnahme von Anabolika, gefährdet Ihre Nieren!
Normospermie
Normale Anzahl und Funktion der männlichen Samenfäden im Ejakulat.
Nykturie
Häufiges nächtliches Wasserlassen.