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Ablatio
Operative Entfernung eines Organs bei Krebserkrankungen, z.B. Entfernung eines Hodens (Ablatio testis) oder Amputation der weiblichen Brust (Ablatio mammae).
Abszess
Durch eine bakterielle Infektion ausgelöste Eiteransammlung im Körper, die in der Regel operativ eröffnet werden muss.
Adenom
Gutartige Geschwulst mit Ursprung in Drüsengewebe. In der Urologie ist oft vom sog. Prostataadenom die Rede. Es handelt sich um gutartige Vergrößerung der Prostata, welche z.B. zu Blasenentleerungsstörungen führen kann.
Agonadismus
Das völlige Fehlen der Keimdrüsen (Gonaden). Bei der Frau handelt es sich um die Eierstöcke, beim Mann um die Hoden.
Alkalische Phosphatase
Blutwert, der z.B. bei Tumorerkrankungen eine Rolle spielen kann.
Anamnese
Bezeichnung für das Gespräch zwischen Arzt und Patient in welchem die persönliche Krankheitsgeschichte des Patienten erörtert wird. Wenn Patienten nicht selbst Auskunft geben können, werden Gespräche oft mit Angehörigen geführt, was dann als Fremdanamnese bezeichnet wird. Auch beim Urologen steht ein Gespräch über die Krankheitsgeschichte an erster Stelle und stellt die Grundlage einer jeden weiteren Diagnostik und Therapie dar.
Androgenblockade
Blockierung der Androgenbindung an Zellrezeptoren, i.d.R. im Zusammenhang mit der Behandlung eines Prostatakrebses
Androgen-Deprivationstherapie (ADT)
Entzug der männlichen Sexualhormone, um ein weiteres Wachstum eines Prostatakarzinoms zu unterbinden. Dies wird über Wirkstoffe (z.B. GnRH-Blocker, GnRH-Analoga) erreicht, welche im Bereich des Gehirns die Ausschüttung von Hormonen (LH, FSH) unterbinden,die ihrerseits sonst zur Steigerung der Testosteronproduktion betragen würden.
Androgene
Allgemeine Bezeichnung für sämtliche Sexualhormone, welche eine männliche Differenzierung des Körpers hervorrufen. Das wichtigste Androgen ist das Testosteron, welches hauptsächlich im Hoden gebildet wird.
Antiandrogene
Bei Androgenen handelt es sich um Medikamente, welche ihre Wirkung über Blockierung der Rezeptoren an den Körperzellen entfalten. Mit Antiandrogenen stehen Medikamente zur Verfügung mit denen diese Bindung von Testosteron blockiert werden kann. Der wesentliche Einsatz erfolgt im Rahmen der Therapie des fortgeschrittenen Prostatakarzinoms.
Antibiotikum
Medikament, das zur Behandlung von durch Bakterien ausgelösten Erkrankungen eingesetzt wird.
Antihormone
Substanzen, die die Wirkung der im menschlichen Körper gebildeten Hormone blockieren und bei der Behandlung von hormonabhängigen Tumoren (z.B. Prostatakrebs) zum Einsatz kommen können.
Antiöstrogene
Östrogene sind weibliche Geschlechtshormone, welche an verschiedenen Zellen im Körper ihre Wirkung über sog. Rezeptoren entfalten. Unter Antiöstrogenen versteht man Medikamente, welche die Bindung der Hormone am Rezeptor blockieren. Der Einsatz erfolgt im Wesentlichen zur Behandlung verschiedener Brustkrebsarten. In der Urologie werden die Antiöstrogenen ohne Zulassung (sog. off-lable use) beim Mann zur Behandlung einer Gynäkomastie oder in besonderen Fällen bei ungewollter Kinderlosigkeit eingesetzt.
Antiphlogistika
Entzündungen hemmende Arzneimittel. Je nach Wirkstoff werden diese Medikamente auch zum Fiebersenken oder zur Schmerztherapie eingesetzt.
Anurie
Vollständiges Fehlen oder nur sehr geringe Harnausscheidung (< 100 ml Urin in 24h). Ursachen können eine stark gestörte Nierenfunktion, mangelnde Flüssigkeitszufuhr oder ein Abflusshindernis der Harnwege sein.
Anus praeter (naturalis)
Künstlicher Darmausgang im Bereich der Bauchdecke zur Stuhlentleerung nach Darmoperationen. Die hygienische Versorgung erfolgt mit sog. Stomabeuteln.
Aphrodisiaka
Mittel zur Anregung des Geschlechtstriebes.
Aspermie
Fehlen von Ejakulat trotz Orgasmus.
Ausscheidungsurographie (AUG)
Röntgenuntersuchung der ableitenden Harnwege mit Kontrastmittelgabe. Die Untersuchung wird z.B. zur Diagnostik bei Nieren- und Harnleitersteinen, sowie zur Abklärung von Blutbeimengungen im Urin eingesetzt. Synonyme Bezeichnungen sind auch Urogramm oder intravenöse Pyelographie (IVP).
Azoospermie
Bezeichnung für das vollständige Fehlen von Spermien im Ejakulat.