Früherkennung ist bei Nierenerkrankungen von größter Bedeutung, denn rechtzeitig erkannt, sind Nierenkrankheiten gut behandelbar. Das betonen die Deutsche Nierenstiftung und die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) anlässlich des diesjährigen Weltnierentags am 9. März. Nierenkrankheiten sind häufig, doch sie lassen sich im Blut und Urin frühzeitig erkennen und dann auch gut behandeln. Die Dialyse ist längst kein unabwendbares Schicksal mehr, es gibt effektive Therapien, die den Nierenfunktionsverlust über eine lange Zeit hinauszögern. Allerdings wirken sie nur, wenn die Nierenkrankheit nicht zu weit fortgeschritten ist. Da Symptome erst sehr spät im Krankheitsverlauf entstehen, verpassen Betroffene oft diesen ‚Point of no Return‘, bis zu dem die Therapien greifen.“, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung. Menschen über 35 Jahre sollten daher das bestehende Vorsorgeangebot im Rahmen des Gesundheits-Check-ups beim Hausarzt wahrnehmen. Menschen mit Diabetes mellitus, Bluthochdruck oder Übergewicht sollten demnach sogar jährlich ihre Nierenwerte überprüfen lassen.  

Die wissenschaftliche Fachgesellschaft der Urologinnen und Urologen, die Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V. (DGU), begrüßt diesen Appell und bekräftigt die Bedeutung der Früherkennung ausdrücklich. Da im Fachgebiet Urologie nicht nur Nierensteine und Krebserkrankungen der Nieren behandelt, sondern auch Nieren transplantiert werden, kennen Urologinnen und Urologen das Leid der Menschen, die auf der Warteliste für eine Nierentransplantation stehen und jahrelang auf ein Spenderorgan warten müssen. „Check-ups beim Hausarzt sind ein kleiner Aufwand von enormer Bedeutung für den Erhalt der Gesundheit“, sagt Prof. Dr. Axel Merseburger, DGU-Pressesprecher und Mitglied des Medical Boards der Urologischen Stiftung Gesundheit.