Bereits 2005 riefen Urologen- und Patientenverbände europaweit den 15. September zum Prostata-Tag aus: ein Anlass immer wieder über den wunden Punkt des Mannes zu informieren und Männer über Erkrankungen der Prostata aufzuklären. So leidet beinahe jeder zweite deutsche Mann über 50 Jahren unter einer gutartigen Vergrößerung der Prostata mit Symptomen wie einem schwachen Urinstrahl und häufigem Harndrang.

Prostatakrebs ist mit fast 60.000 Neuerkrankungen im Jahr die häufigste Krebserkrankung des Mannes und die zweithäufigste Krebstodesursache bei Männern. Früh erkannt, ist das Prostatakarzinom gut heilbar. Dennoch nimmt laut Angaben des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (ZI) nur rund ein Viertel der gesetzlich versicherten Männer die Früherkennungsuntersuchung auf Prostatakrebs wahr. Sie wird Männern im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung ab einem Alter von 45 Jahren jährlich angeboten.

„Sich über die Erkrankungen der Prostata zu informieren, ist der erste Schritt auf dem Weg zu mehr Gesundheitsbewusstsein“, sagt der Pressesprecher der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V. (DGU), Prof. Dr. Christian Wülfing anlässlich des Europäischen Prostata-Tags 2020 und empfiehlt die Lektüre der entsprechenden Patienteninformationen der DGU, die natürlich nicht nur am 15. September lesenswert sind. „Männer, die wissen, dass die Probleme beim Wasserlassen gut behandelbar sind, werden früher zum Urologen gehen. Wer sich über die Früherkennung von Prostatakrebs informiert, erfährt zum Beispiel, dass Männer, deren Väter oder Brüder an einer Vorstufe von Prostatakrebs oder einem invasiven Prostatakarzinom erkrankt sind ein erhöhtes Risiko haben, selbst einen Tumor der Prostata zu entwickeln. Und wer gut informiert ist, kann eine bewusste Entscheidung in Sachen Prostatakrebsfrüherkennung treffen“, erklärt der DGU-Pressesprecher.