
Weiterführende Informationen
Ständiger Harndrang, Brennen beim Wasserlassen und Schmerzen im Unterbauch: Jede zweite Frau kennt die Symptome einer Blasenentzündung. Männer sind nur selten betroffen, da ihre längere Harnröhre das Aufsteigen von Krankheitserregern erschwert.
Ursachen einer Blasenentzündung
In den meisten Fällen sind Bakterien, vor allem aus der Darmflora, Ursache einer Blasenentzündung. Sie gelangen über die Harnröhre in die Harnblase und führen zu einer Entzündung der Schleimhaut oder der Blasenwand.
Diagnose und Behandlung
Weist die Laboruntersuchung des Urins Bakterien nach, erfolgt die Behandlung meist durch die Gabe von Antibiotika. In vielen Fällen kann die unkomplizierte Blasenentzündung auch ohne Antibiotika mit Trinkstoß und entzündungshemmenden Schmerzmitteln therapiert werden. Auch können nach Rücksprache mit dem Arzt pflanzliche Medikamente versucht werden.
Vorbeugung von Blasenentzündungen
Einfache Maßnahmen ermöglichen eine effektive Prävention:
- Trinken Sie viel, damit Harnblase und Harnwege gut durchgespült und Bakterien ausgeschieden werden.
- Vor allem in der kalten Jahreszeit ist es wichtig, sich warm anzuziehen.
- Achten Sie bei Harndrang auf zeitnahe und gründliche Blasenentleerung.
- Üben Sie sorgfältige, aber keine übertriebene Intimpflege aus.
- Frauen sollten nach dem Stuhlgang unbedingt von der Scheide zum After säubern.
- Auch Wasserlassen nach dem Geschlechtsverkehr ist angezeigt, um Keime in der Harnröhre auszuspülen.
- Männer ab dem 50. Lebensjahr leiden häufig an einer vergrößerten Prostata, die den Harnabfluss behindert, sodass sich Restharn und als Folge Krankheitserreger in der Blase sammeln und Entzündungen verursachen können. In diesen Fällen kann die Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung den Harnwegsinfekten vorbeugen.
Weiterführende Informationen finden Sie in unserem Patientenratgeber „Nieren- und Harnwegsinfektionen“.