Lexikon – U

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Überlaufblase

Der Begriff beschreibt den Zustand einer ständig überfüllten Blase. Ursache hierfür ist die Unfähigkeit, die Blase zu entleerten. Gründe können beim Mann vor allem eine stark vergrößerte Prostata und bei der Frau in erster Linie eine Funktionsstörung des Blasenmuskels und dessen Nervenversorgung sein.

Folge ist, dass eine kontrollierte Blasenentleerung oft unmöglich ist und eine Inkontinenz eintritt. Man spricht dann von Überlaufinkontinenz. Der Zustand bedarf einer eingehenden Diagnostik und Therapieplanung, welche sich individuell nach den Ursachen richtet. Unbehandelt ist eine teilweise Entleerung der Harnblase oft nur mit starkem Einsatz der Bauchmuskulatur (pressen) möglich. Hierdurch können die Nieren und der obere Harntrakt Schaden nehmen. Zudem kann ein sog. Harnverhalt auftreten. Hier ist dann eine spontane Blasenentleerung gar nicht mehr möglich. Es muss ein Blasenkatheter gelegt werden.

Überlaufkontinenz

Harninkontinenz aufgrund einer Überlaufblase. Die Überlauf- Inkontinenz entsteht, wenn der Urin durch ein Hindernis in der Harnröhre nicht richtig abfließen kann und die Blase schließlich „überläuft“. Auch eine Schädigung des Nervensystems (durch Bandscheibenvorfall, Diabetes, Alkoholismus) kann zum Überläufen führen. Eine häufige Krankheit, die diese Form der Inkontinenz auslöst, ist die eine Prostata- Vergrößerung (Hypertrophie).

Ulcus molle (weicher Schanker)

Geschlechtskrankheit. In Mitteleuropa selten, aber in tropischen Ländern verbreitet. Erste Symptome treten 2 bis 6 Tage nach der Ansteckung auf. Am Ort der Ansteckung finden sich rötliche Geschwüre, oft mit zackigem Rand. Die Lymphknoten in der Nähe dieser Entzündung können geschwollen und schmerzhaft sein. Frauen sind oft Überträger, d.h. sie haben keine Beschwerden, sind aber ansteckend. Übertragung erfolgt fast ausschließlich durch Geschlechtsverkehr. Eine indirekte Übertragung (Schmierinfektion) ist möglich. Kondome und normale Körperhygiene schützen. Die Therapie erfolgt mit Antibiotika. Wichtig ist die Behandlung beider Partner.

Ultraschalluntersuchung

Medizinisches Verfahren, mit dem verschiedene Körperregionen und Organe untersucht werden können. Zur Bildgebung werden (Ultra-)Schallwellen mit Frequenzen ab 20 kHz genutzt, die oberhalb des Frequenzbereichs liegen, der vom Menschen wahrgenommen werden kann.

Ureter

Fachbegriff für den Harnleiter. Verbindet Nierenbecken mit der Harnblase und sorgt damit für den Urintransport.

Ureterocutaneostomie

Operative Verlagerung des Harnleiterendes in die Haut zur dauerhaften Urinableitung.

Urethra

Fachbegriff für die Harnröhre.

Urethritis

Harnröhrenentzündung

Urethrografie

Darstellung der Harnröhre mittels Röntgen nach Kontrastmittelgabe