Lexikon – H

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Hämatospermie

Blutbeimengung im Sperma

Hämaturie

Blutbeimengungen im Urin

Harngrieß

Mit bloßem Auge sichtbare kleinste Harnsteinchen

Harninkontinenz

Unwillkürlicher, nicht kontrollierbarer Urinverlust.

Harnleiter

Der Harnleiter (Ureter) ist zirka 25 bis 30 cm lang und stellt die Verbindung von der Niere zur Harnblase her. Da die Nieren in der Regel paarig angelegt sind, gibt es einen linken und rechten Harnleiter, die links bzw. rechts neben der Wirbelsäule im Bauchraum liegen. Die Muskulatur des Harnleiters transportiert den Harn aus der Niere in kleinen Portionen (peristaltische Wellen) in die Blase. Durch Kompression von nebenliegenden Strukturen oder Verstopfung der Harnleiterlichtung, z.B. durch einen Harnleiterstein, kann der Urinabfluss von der Niere behindert werden.  Wenn sich die Muskulatur der Harnblase aufgrund des Wasserlassens zusammenzieht, wird das untere Ende des Harnleiters durch veränderte Druckverhältnisse normalerweise verschlossen. Ist der Verlauf des Harnleiters in der Blasenwand nicht richtig angelegt, so kann es zum Zurückfließen des Urins aus der Blase in den Harnleiter kommen (Reflux).

Harnleiterschiene

Eine Harnleiterschiene ist ein dünner, zentral offener Schlauch, der den Urin aus der Niere entweder bis in die Blase (Doppel-J-Schiene) oder von der Niere über die Blase und die Harnröhre hinaus nach außerhalb des Körpers transportiert (Mono-J-Schiene).

Harnröhre

Die Harnröhre (Urethra) stellt den untersten Abschnitt der Harnwege dar. Sie führt den in der Harnblase gesammelten Urin aus dem Körper. Die Harnröhre bei Frauen ist mit einer Länge von 3 bis 4 cm sehr kurz und mündet im Scheidenvorhof. Bei Männern beträgt die Länge der Harnröhre 20 bis 25 cm und sie mündet an der Eichel des männlichen Gliedes (Glans penis).

Harnröhrenephitel

Mehrreihiger Zellverband auf der Innenwand der Harnröhre.

Harnsteine

Durch Kristallisationsprozesse entstandene Fremdkörper im Bereich des Nierenbeckens, Harnleiters oder Harnblase.

Harnverhaltung, akute

Unmöglichkeit, die gefüllte Harnblase zu entleeren. Ursachen können eine große Prostata, ein Blasenstein, eine Verletzung im Bereich der Harnröhre mit Verengung, eine neurologische Erkrankung oder ein Beckenbruch mit Verletzung der Harnröhre sein. Die Harnblase füllt sich zunehmend mit Urin und es kann zu einem stark schmerzhaften Harndrang kommen. Die schnelle Behandlung erfolgt durch Entleerung der Harnblase mit einem Blasenkatheter.

Harnwegsinfekt

Bakterielle Infektion der ableitenden Harnwege. Es kann sich um Blasen- oder Nierenbeckenentzündungen handeln.

Hernie

Als Hernie („Bruch“) bezeichnet man das Austreten von Baucheingeweiden, meist Darm, durch eine Lücke der Bauchwand. Die Leistenregion ist wegen der vorgebildeten Durchtrittsstellen (Gefäße, Samenstrang) besonders anfällig für Bauchwandbrüche. Männer sind bei Leistenbrüchen wesentlich häufiger betroffen als Frauen. Neben Leistenbrüchen gibt es Nabelbrüche, Narbenbrüche und weitere Stellen der Bauchwand, die von einem Bruch betroffen sein können.

Histologie

Lehre von den Zellen und Geweben des Körpers, ihrem Normalzustand und ihren krankhaften Veränderungen (Histopathologie).