A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
R
S
T
U
V
Z
Hämatospermie
Blutbeimengung im Sperma
Hämaturie
Blutbeimengungen im Urin
Harnblase
Die Harnblase befindet sich im Unterleib und dient als Speicher- und Entleerungsorgan für Urin. Die Aufnahmemenge beträgt beim erwachsenen Mann ca. 300 bis 500ml. Der Harnleiter befördert den Urin aus der Niere vom Nierenbecken in die Harnblase. Ist die Harnblase gefüllt, erfolgt die Entleerung über die Harnröhre (Urethra).
Harngrieß
Mit bloßem Auge sichtbare kleinste Harnsteinchen
Harninkontinenz
Unwillkürlicher, nicht kontrollierbarer Urinverlust.
Harnleiter
Der Harnleiter (Ureter) ist zirka 25 bis 30 cm lang und stellt die Verbindung von der Niere zur Harnblase her. Da die Nieren in der Regel paarig angelegt sind, gibt es einen linken und rechten Harnleiter, die links bzw. rechts neben der Wirbelsäule im Bauchraum liegen. Die Muskulatur des Harnleiters transportiert den Harn aus der Niere in kleinen Portionen (peristaltische Wellen) in die Blase. Durch Kompression von nebenliegenden Strukturen oder Verstopfung der Harnleiterlichtung, z.B. durch einen Harnleiterstein, kann der Urinabfluss von der Niere behindert werden. Wenn sich die Muskulatur der Harnblase aufgrund des Wasserlassens zusammenzieht, wird das untere Ende des Harnleiters durch veränderte Druckverhältnisse normalerweise verschlossen. Ist der Verlauf des Harnleiters in der Blasenwand nicht richtig angelegt, so kann es zum Zurückfließen des Urins aus der Blase in den Harnleiter kommen (Reflux).
Harnleiterschiene
Eine Harnleiterschiene ist ein dünner, zentral offener Schlauch, der den Urin aus der Niere entweder bis in die Blase (Doppel-J-Schiene) oder von der Niere über die Blase und die Harnröhre hinaus nach außerhalb des Körpers transportiert (Mono-J-Schiene).
Harnröhre
Die Harnröhre (Urethra) stellt den untersten Abschnitt der Harnwege dar. Sie führt den in der Harnblase gesammelten Urin aus dem Körper. Die Harnröhre bei Frauen ist mit einer Länge von 3 bis 4 cm sehr kurz und mündet im Scheidenvorhof. Bei Männern beträgt die Länge der Harnröhre 20 bis 25 cm und sie mündet an der Eichel des männlichen Gliedes (Glans penis).
Harnröhrenephitel
Mehrreihiger Zellverband auf der Innenwand der Harnröhre.
Harnsperre
siehe Harnverhaltung
Harnsteine
Durch Kristallisationsprozesse entstandene Fremdkörper im Bereich des Nierenbeckens, Harnleiters oder Harnblase.
Harnverhaltung, akute
Unmöglichkeit, die gefüllte Harnblase zu entleeren. Ursachen können eine große Prostata, ein Blasenstein, eine Verletzung im Bereich der Harnröhre mit Verengung, eine neurologische Erkrankung oder ein Beckenbruch mit Verletzung der Harnröhre sein. Die Harnblase füllt sich zunehmend mit Urin und es kann zu einem stark schmerzhaften Harndrang kommen. Die schnelle Behandlung erfolgt durch Entleerung der Harnblase mit einem Blasenkatheter.
Harnwegsinfekt
Bakterielle Infektion der ableitenden Harnwege. Es kann sich um Blasen- oder Nierenbeckenentzündungen handeln.
Hernie
Als Hernie („Bruch“) bezeichnet man das Austreten von Baucheingeweiden, meist Darm, durch eine Lücke der Bauchwand. Die Leistenregion ist wegen der vorgebildeten Durchtrittsstellen (Gefäße, Samenstrang) besonders anfällig für Bauchwandbrüche. Männer sind bei Leistenbrüchen wesentlich häufiger betroffen als Frauen. Neben Leistenbrüchen gibt es Nabelbrüche, Narbenbrüche und weitere Stellen der Bauchwand, die von einem Bruch betroffen sein können.
Histologie
Lehre von den Zellen und Geweben des Körpers, ihrem Normalzustand und ihren krankhaften Veränderungen (Histopathologie).
Hoden
Inneres männliches Geschlechtsorgan, das zu den so genannten Gonaden (Keimdrüsen) gehört. Herstellungsort von Spermien (Samenfäden), Androgenen (Geschlechtshormone, hier vor allem Testosteron). Die Hoden entstehen im Embryo in der Bauchhöhle, wandern etwa zum Geburtszeitpunkt durch den Leistenkanal in den Hodensack.
Hodendrehung/ Hodentorsion
Plötzliche Drehung des Hodens bzw. Samenstranges. Führt zu starken Schmerzen im Hoden, Leiste und evtl. Unterbauch. Der Hodensack kann anschwellen und ist oft stark berührungsempfindlich. Betroffen sind meist Kinder und Jugendliche. Die Drehung vermindert die Durchblutung im Hoden. Es besteht die Gefahr seines Absterbens des Hodengewebes. Bei Verdacht auf eine Hodentorsion ist meist eine operative Freilegung innerhalb von 6 Stunden unumgänglich. Die Hodentorsion gehört zu den urologischen Notfällen.
Hodenentzündung
Die Entzündung eines oder beider Hoden entsteht in der Regel als Folge einer Infektionskrankheit, die meist durch Viren verursacht wird. Vor allem Mumpsviren lösen die Erkrankung aus. Auch das Pfeiffer’sche Drüsenfieber und Windpocken können ursächlich sein.
Fieber, Schwellung des Hodens sowie Schmerzen im Hodensind Symptome, die meist einige Tage nach der Grundinfektion auftreten, zusätzlich zum Hoden kann auch der Nebenhoden betroffen sein, der für die Reifung der Spermen zuständig ist. Da eine Hoden- oder Nebenhodenentzündung zu Unfruchtbarkeit führen kann, sollte unbedingt ein Urologe/eine Urologin aufgesucht werden, der die Hoden abtastet und zur weiteren Diagnose eine Urin-, Blut- und Ultraschalluntersuchung vornimmt.
Zur Behandlung sind generell Bettruhe, Hochlagerung und Kühlung der Hoden sowie Schmerzmittel empfohlen. Je nachdem, ob Viren oder Bakterien die Hodenentzündung ausgelöst haben, kommen verschiedene Medikamente zum Einsatz. Bei einer massiven Schwellung kann eine Operation zur Druckentlastung angezeigt sein.
- Die beste Vorbeugung gegen Hodenentzündung ist die Impfung gegen Mumps, die heute in der Regel im Säuglingsalter vorgenommen wird.
- Kondome schützen beim Geschlechtsverkehr vor sexuell übertragbaren Infektionen.
Hormone
Vom Körper gebildete Signalstoffe, die an den Erfolgsorganen biochemische Reaktionen (Stoffwechselveränderungen) auslösen.
Hormon-Analoga
Künstlich hergestellte hormonähnliche Substanzen, die im Rahmen einer Hormontherapie zum Einsatz kommen können.
Hormontherapie
Anwendung von Hormonen als Heilmittel
HPV
Abkürzung für „Humanes Immundefizienz-Virus“ (oder englisch „Human Immunodeficiency Virus“). Erkrankung, bei der das Virus das Immunsystem angreift und die körpereigene Abwehr schwächt, so dass eine hohe Anfälligkeit für weitere (Infektions-)Erkrankungen besteht. In der Regel ist eine lebenslange medikamentöse Behandlung notwendig.
Hydrocele
Flüssigkeitsansammlung innerhalb der Hodenhüllen, die meist zu einer Vergrößerung des Hodensackes führt. Die Hydrocele kann angeboren sein oder oft auch ohne erkennbare Ursache entstehen. Die Diagnose wird durch eine körperliche Untersuchung und eine Ultraschalluntersuchung gestellt. Behandlungsbedarf in Form einer Operation besteht, wenn die Hydrocele aufgrund ihrer Größe für den Patienten eine Beeinträchtigung darstellt.
Hypophyse
Die Hirnanhangdrüse ist etwa haselnußgroß und Teil des Gehirns. Sie produziert Hormone, über welche andere Organe im Körper (z.B. Schilddrüse, Nebenniere und Hoden) gesteuert werden.
Hysterektomie
Operative Entfernung der Gebärmutter durch Öffnung der Bauchhöhle oder von der Scheide aus.