Frage
Welche Unterschiede gibt es zwischen bakterieller und nicht-bakterieller Prostatitis?
Antwort
Die Prostatitis ist eine Entzündung der Prostata, die in unterschiedlichen Formen auftreten kann. Sie wird im Allgemeinen in zwei Hauptkategorien unterteilt: bakterielle Prostatitis und nicht-bakterielle Prostatitis. Beide Formen haben ihre eigenen charakteristischen Merkmale, Ursachen, Symptome, Diagnosemethoden und Behandlungsansätze. Eine detaillierte Unterscheidung ist wie folgt:
Bakterielle Prostatitis
Ursache
- Verursacht durch eine bakterielle Infektion, die oft durch Escherichia coli (E. coli) oder andere Darmbakterien ausgelöst wird
- In einigen Fällen können sexuell übertragbare Krankheitserreger wie Gonokokken oder Chlamydien die Auslöser sein
Symptome
- Fieber, Schüttelfrost und ein allgemeines Krankheitsgefühl
- Brennende oder schmerzhafte Empfindungen beim Wasserlassen, häufiger Harndrang, besonders nachts
- Schmerzen im Unterbauch, Beckenbereich, Damm, unterer Rücken und in der Leistengegend
Diagnose
- In der Regel wird eine bakterielle Kultur aus Urin oder Prostatasekret durchgeführt, um die Infektion zu bestätigen
- Weitere Tests wie Ultraschall oder Magnetresonanztomographie (MRT) können zur weiteren Evaluation erforderlich sein
Behandlung
- Antibiotika sind die primäre Behandlungsoption und werden oft über mehrere Wochen verabreicht
- Bei Komplikationen wie Abszessen kann eine chirurgische Intervention notwendig sein
Nicht-bakterielle Prostatitis
Ursache
- Die Ursachen sind oft unklar, können aber durch Stress, Nervenirritation, Trauma oder autoimmunologische Reaktionen ausgelöst werden
- Chronisches Beckenschmerzsyndrom wird manchmal als eine Form der nicht-bakteriellen Prostatitis angesehen
Symptome
- Ähnlich wie bei der bakteriellen Prostatitis, aber in der Regel ohne die akuten Anzeichen einer Infektion wie Fieber oder Schüttelfrost
- Gelegentliche Schmerzen im Beckenbereich, die sich manchmal auf den Unterbauch oder Damm ausweiten
Diagnose
- Bakterielle Tests aus Urin und Prostatasekret sind in der Regel negativ
- Weitere diagnostische Maßnahmen können notwendig sein, um andere mögliche Ursachen auszuschließen, darunter Ultraschall oder Blasenspiegelung (Zystoskopie)
Behandlung
- Da es keine bakterielle Infektion gibt, sind Antibiotika in der Regel nicht effektiv
- Andere Behandlungsmöglichkeiten können Schmerzmittel, entzündungshemmende Medikamente oder Muskelrelaxantien umfassen. In einigen Fällen können auch physiotherapeutische Maßnahmen hilfreich sein
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