Urologische Notfälle
Nieren- bzw. Harnleiterkolik: Ursachen, Symptome und Behandlung
Urologischer Notfall – rechtzeitig handeln, Gesundheit schützen.
Entstehung und Arten von Nierensteinen
Steine bilden sich im Nierenbeckenkelchsystem der Nieren (Nephrolithiasis) und können von dort in den Harnleiter gelangen (Ureterolithiasis). Es gibt verschiedene Steinarten (z.B. Calciumoxalat- und Harnsäuresteine), die jeweils unterschiedliche Ursachen haben.
Symptome der Harnleiterkolik
Eine Harnleiterkolik ist durch einen plötzlich eintretenden, periodisch auftretenden, krampfartigen Schmerz charakterisiert. Befindet sich der Stein noch in oder nahe der Niere, entstehen Flankenschmerzen. Ist der Stein bereits weiter durch den Harnleiter auf dem Weg zur Blase, so bemerkt der Patient zu den Flankenschmerzen zusätzlich auch häufig eine Schmerzausstrahlung in den Unterbauch. Bei einem Stein, der kurz vor der Blase sitzt, können sich zusätzlich Schmerzen im Bereich des Hodensacks beim Mann und im Bereich der großen Schamlippen der Frau bemerkbar machen. Möglicherweise muss der Patient auch häufiger, dafür kleinere Portionen Urin zur Toilette bringen. Neben den Schmerzen können Übelkeit und Erbrechen auftreten.
Akute Schmerztherapie bei Harnleiterkolik
Wichtig ist, dass der Patient zügig eine Schmerztherapie erhält. Hierbei wird meist eine Kurzinfusion mit Metamizol verwendet. Reicht dies nicht aus, werden zusätzlich Opiate verabreicht.
Diagnose von Nieren- und Harnleitersteinen
Um ein Steinleiden festzustellen, wird zuerst der Urin untersucht und ein Ultraschall der Harnorgane gemacht. Hierbei wird nach einem Stein und einem Harnstau der Nieren gesucht. Letzterer entsteht, wenn der Urin aufgrund eines Steins im Harnleiter nicht abfließen kann. Üblicherweise wird auch eine Blutentnahme mit Bestimmung u.a. der Nierenwerte durchgeführt.
Wann ist eine Harnleiterschiene oder Nephrostomie notwendig?
In bestimmten Fällen ist eine zeitnahe Anlage einer Harnleiterschiene (Mono-J- bzw. Doppel-J-Schiene) oder eines Nierenfistelkatheters (Nephrostomie) notwendig: wenn der Patient trotz Schmerzmittel nicht beschwerdefrei wird, der Nierenwert im Blut (Kreatinin) sehr hoch ist oder der Harnstau in der Niere mit Keimen besiedelt ist und der Patient Fieber entwickelt. Hier besteht die Gefahr einer Blutvergiftung mit Funktionseinschränkung der Niere, so dass umgehend gehandelt werden muss.

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Dr. med. Holger Borchers
Prof. Dr. med. Helmut Haas
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