Genitalmykose beim Mann – Ursachen, Verlauf und Behandlung

3

Häufigkeit von Genitalmykosen beim Mann

Genitalmykosen beim Mann – also Pilzinfektionen im Intimbereich – kommen häufiger vor, als viele denken.
Besonders betroffen sind Männer mit geschwächtem Immunsystem, Diabetes mellitus oder nach Antibiotikatherapien.
Die häufigste Form ist die Infektion mit dem Hefepilz Candida albicans, die sowohl sexuell übertragbar sein kann als auch spontan entstehen kann.

Der Erreger: Candida albicans

Der Hefepilz Candida albicans ist ein natürlicher Bestandteil der Haut- und Schleimhautflora.
Unter bestimmten Bedingungen kann er sich stark vermehren und zu einer Infektion führen.
Ein feucht-warmes Milieu, Hautreizungen oder eine übermäßige Intimhygiene begünstigen das Pilzwachstum.
Auch ungeschützter Geschlechtsverkehr mit einer infizierten Partnerin kann zur Übertragung führen.

Übertragungswege der Genitalmykose

Genitalmykosen entstehen häufig durch eine gestörte Hautbarriere oder ein geschwächtes Immunsystem.
Die Infektion kann sowohl durch direkten Schleimhautkontakt beim Geschlechtsverkehr als auch durch eine Überwucherung der eigenen Hautflora entstehen.
Eine übertriebene Intimhygiene oder das Tragen synthetischer, nicht atmungsaktiver Unterwäsche erhöhen das Risiko zusätzlich.
Auch chronische Erkrankungen wie Diabetes fördern die Entstehung von Pilzinfektionen im Genitalbereich.

Beschwerden bei Genitalmykosen

Typische Symptome sind Rötung, Juckreiz, Brennen und ein weißlicher Belag auf der Eichel oder unter der Vorhaut.
Nicht selten kommt es zu kleinen Hautrissen, unangenehmen Gerüchen oder auch Schmerzen beim Geschlechtsverkehr.
Bei fortgeschrittenem Verlauf kann sich die Entzündung auf umliegende Hautareale ausbreiten.
Manche Männer bleiben trotz Infektion beschwerdefrei, sind aber dennoch Überträger.

Verlauf einer unbehandelten Genitalmykose

Bleibt eine Genitalmykose unbehandelt, kann sie sich chronifizieren und zu wiederkehrenden Beschwerden führen.
In seltenen Fällen breitet sich die Infektion weiter aus und verursacht eine Balanitis (Eichelentzündung) oder Balanoposthitis (Eichel- und Vorhautentzündung).
Durch die ständige Reizung kann es zu narbigen Veränderungen und Verengung der Vorhaut (Phimose) kommen.
Zudem besteht das Risiko, dass sich die Infektion auf die Partnerin überträgt und dort zu wiederkehrenden Vaginalmykosen führt.

Behandlungsmöglichkeiten bei Genitalmykosen

Die Behandlung erfolgt meist lokal mit antimykotischen Cremes, zum Beispiel mit dem Wirkstoff Clotrimazol.
In schwereren Fällen kann eine systemische Therapie mit Tabletten erforderlich sein.
Wichtig ist zudem, begünstigende Faktoren wie übermäßige Feuchtigkeit, enge Kleidung oder bestehende Grunderkrankungen zu erkennen und zu behandeln.
Auch die gleichzeitige Mitbehandlung der Partnerin ist sinnvoll, um eine gegenseitige Reinfektion zu verhindern.

Vorbeugung und Prävention

Zur Vorbeugung von Genitalmykosen empfiehlt sich eine gute, aber nicht übertriebene Intimhygiene mit pH-neutralen Produkten.
Baumwollunterwäsche, regelmäßiger Wechsel der Kleidung und Vermeidung übermäßiger Feuchtigkeit im Intimbereich sind ebenfalls hilfreich.
Bei Neigung zu Pilzinfektionen kann es sinnvoll sein, nach Antibiotikatherapien auf die Wiederherstellung einer gesunden Hautflora zu achten.
Auch der Verzicht auf Intimsprays oder parfümierte Pflegeprodukte im Genitalbereich kann das Risiko reduzieren.

Kondome beim Geschlechtsverkehr reduzieren das Risiko einer Ansteckung.

Häufige Fragen zur Genitalmykose beim Mann

Wie erkenne ich eine Genitalmykose beim Mann?

Typische Anzeichen sind Rötung, Juckreiz, Brennen und ein weißlicher Belag auf der Eichel. Manchmal treten auch kleine Hautrisse oder unangenehme Gerüche auf.

Ist eine Genitalmykose ansteckend?

Ja, eine Übertragung beim Geschlechtsverkehr ist möglich, insbesondere wenn Symptome bestehen. Auch symptomfreie Männer können den Pilz weitergeben.

Kann eine Genitalmykose von selbst wieder verschwinden?

In leichten Fällen kann die Infektion spontan abklingen, meist ist jedoch eine Behandlung erforderlich. Ohne Therapie besteht das Risiko einer Chronifizierung oder einer Infektion der Partnerin.