Wer bereits einmal in einem Krankenhaus behandelt wurde, kennt das Problem: Nach dem Aufenthalt in der Klinik erhält der Patient/die Patientin den sogenannten Krankenhausentlassbrief – doch die darin enthaltenen Informationen über die Erkrankung, Diagnosen, Untersuchungen und Maßnahmen, die in der Klinik durchgeführt wurden, sind für die meisten Laien wegen der vielen verwendeten medizinischen Fachbegriffe unverständlich. Das soll sich in Zukunft ändern. Zusätzlich zu diesem regulären Entlassbrief, der im Übergang zwischen der Krankenhausbehandlung und der nachfolgenden ambulanten Weiterbehandlung vorrangig dem Austausch zwischen den Ärzt:innen dient, soll es bei der Entlassung künftig einen verständlichen Patientenbrief geben. Damit werden Patient:innen ein hilfreiches Dokument erhalten, das ihre Erkrankung und die durchgeführten Maßnahmen erklärt und ihre Gesundheitskompetenz stärkt. So berichtete es jüngst das oberste Gremium der Selbstverwaltung im deutschen Gesundheitswesen, der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA), in einer Presseinformation.

Danach habe der Innovationsausschuss beim G-BA das Projekt PASTA (Patientenbriefe nach stationären Aufenthalten), das eine Software zur automatischen Erstellung von laienverständlichen Entlassbriefen erprobt hat, positiv bewertet und sich für eine Überführung in die Regelversorgung ausgesprochen. Nach dem erfolgreichen Forschungsprojekt geht es in den entsprechenden Gremien im Gesundheitswesen nun um die Umsetzung des Vorhabens, das auch für urologische Patientinnen und Patienten eine große Hilfe sein wird. Grundsätzlich könne die Software für den Patientenbrief an jedes Krankenhausinformationssystem angebunden werden. Bei etwa ca. 25 Prozent der Krankenhäuser könne das patientenorientierte Dokument bereits jetzt ohne jeglichen weiteren technischen Aufwand bei der Entlassung eingesetzt werden, heißt es vonseiten des Gemeinsamen Bundesausschusses.

Weitere Informationen zum Patientenbrief lesen Sie in der Presseinformation des G-BA.