Urologie Kompakt

Perkutane Strahlentherapie bei Prostatakarzinom: Effektive und präzise Behandlung von Prostatakrebs

Urologische Themen auf den Punkt gebracht

Perkutane Strahlentherapie bei Prostatakarzinom

Die perkutane Strahlentherapie ist eine bewährte Methode zur Behandlung des Prostatakarzinoms, die darauf abzielt, Krebszellen mit hoher Präzision zu zerstören. Diese Therapieform ist besonders geeignet für Patienten, bei denen der Prostatakrebs auf die Prostata beschränkt ist, kann aber auch bei Fällen angewendet werden, in denen der Krebs begonnen hat, sich auf umliegende Bereiche auszubreiten. In einigen Fällen ist es auch notwendig, nach einer Operation das Umfeld der entfernten Prostata, die sogenannte Prostataloge, sowie die umliegenden Lymphknotengebiete zu bestrahlen. Im Folgenden erfahren Sie mehr über die Durchführung, Nebenwirkungen und Komplikationen dieser Therapieform.

Was ist die perkutane Strahlentherapie?

Die perkutane Strahlentherapie, auch als externe Strahlentherapie bezeichnet, nutzt hochenergetische Strahlen, um Krebszellen abzutöten. Der Prozess ähnelt dem eines Röntgens, ist aber viel präziser und intensiver. Die Behandlung erstreckt sich in der Regel über mehrere Wochen, wobei die Patienten fast täglich für eine kurze Zeit bestrahlt werden.

Perkutane Strahlentherapie bei Prostatakarzinom

Planung der Therapie

Vor Beginn der Strahlentherapie wird eine sorgfältige Planung durchgeführt, die meist eine MRT (Magnetresonanztomografie) oder CT (Computertomografie) umfasst. Diese bildgebenden Untersuchungen dienen dazu, die genaue Lage der Prostata und der angrenzenden Organe zu bestimmen. Auf Basis dieser Bilder wird ein individueller Behandlungsplan erstellt, der sicherstellt, dass die Strahlung exakt auf die Prostata und den Tumor fokussiert wird, während das umliegende gesunde Gewebe geschont wird.

Durchführung der Bestrahlung

Während der Behandlung liegt der Patient auf einem Behandlungstisch, und ein Gerät, das Strahlung aussendet, bewegt sich um ihn herum. Die eigentliche Bestrahlung ist schmerzfrei und dauert nur wenige Minuten, doch die gesamte Terminzeit kann länger sein, da die exakte Positionierung des Patienten entscheidend für den Erfolg der Therapie ist.

Mögliche Nebenwirkungen der perkutanen Strahlentherapie

Trotz der Präzision der perkutanen Strahlentherapie können Nebenwirkungen auftreten, die je nach individueller Situation variieren, jedoch in der Regel vorübergehend sind. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen: Müdigkeit, Hautreaktionen im bestrahlten Bereich (ähnlich einem Sonnenbrand), Probleme mit dem Wasserlassen (brennendes Gefühl, häufiger Harndrang) oder Darmprobleme wie Durchfall.

Langfristige Nebenwirkungen sind seltener, können aber ernsthafte Auswirkungen haben. Dazu gehören mögliche Veränderungen in der Blasen- und Darmfunktion sowie Potenzstörungen.

Es ist wichtig, dass Patienten während und nach der Behandlung eng mit ihrem Urologen und Strahlentherapeuten zusammenarbeiten, um Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Kombination von Strahlentherapie und Hormontherapie

In vielen Fällen wird Patienten empfohlen, die Bestrahlung vorübergehend mit einer Hormontherapie zu kombinieren. Bei dieser wird die Wirkung des männlichen Hormons im Körper unterdrückt, was den Erfolg der Strahlentherapie steigern kann.

Entscheidung für die perkutane Strahlentherapie

Die Entscheidung für eine perkutane Strahlentherapie sollte stets nach einer umfassenden Beratung mit dem behandelnden Arzt erfolgen. Dabei werden die individuellen Umstände des Patienten, sein Gesundheitszustand, das Stadium des Prostatakarzinoms und andere Faktoren berücksichtigt. Die perkutane Strahlentherapie bietet vielen Patienten eine effektive Möglichkeit, den Prostatakrebs zu bekämpfen, erfordert jedoch eine sorgfältige Planung.

Fazit: Perkutane Strahlentherapie als wirksame Behandlungsoption bei Prostatakrebs

Zusammenfassend ist die perkutane Strahlentherapie eine bedeutende Behandlungsoption für Patienten mit Prostatakarzinom. Sie bietet eine zielgerichtete, nicht-invasive Methode, die Krebszellen effektiv zerstören kann, während das umliegende gesunde Gewebe möglichst geschont wird. Wie bei jeder Krebstherapie ist eine individuelle Herangehensweise entscheidend, und Patienten sollten alle verfügbaren Informationen und Beratungsmöglichkeiten nutzen, um die beste Entscheidung für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu treffen.

Häufige Fragen zur perkutanen Strahlentherapie

Wie lange dauert die Behandlung mit perkutaner Strahlentherapie?

Die Behandlung erstreckt sich meist über mehrere Wochen mit täglichen Sitzungen, die jeweils nur wenige Minuten dauern.

Welche Nebenwirkungen sind bei der perkutanen Strahlentherapie häufig?

Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Müdigkeit, Hautreaktionen, Probleme beim Wasserlassen und Darmbeschwerden wie Durchfall.

Ist eine Kombination mit anderen Therapien sinnvoll?

Ja, in vielen Fällen wird die Strahlentherapie mit einer Hormontherapie kombiniert, um den Behandlungserfolg zu verbessern.

Den Beitrag als Video ansehen und hören

Vimeo

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Vimeo.
Mehr erfahren

Video laden

Den Informationsbogen downloaden

Weitere Informationen zum Thema:

Gesundheit stiften

Liebe Patientin, lieber Patient,

wir hoffen, dass dieses Informationsmaterial der Urologischen Stiftung Gesundheit gGmbH für Sie von Nutzen war. In diesem Fall würden wir uns sehr freuen, wenn Sie unsere gemeinnützige Arbeit mit einer Spende unterstützen. Jeder noch so kleine Betrag hilft uns dabei, Menschen über urologische Erkrankungen zu informieren. Wir weisen abschließend darauf hin, dass Ihre Spende steuerlich absetzbar ist.

Für Ihre Gesundheit wünschen wir Ihnen alles Gute!
Dr. med. Holger Borchers
Prof. Dr. med. Helmut Haas
Geschäftsführer der Urologischen Stiftung Gesundheit gGmbH

Unser Spendenkonto:
Urologische Stiftung Gesundheit gGmbH
IBAN: DE85 2007 0000 0092 4258 00
BIC: DEUTDEHHXXX