
Eine Penisverkrümmung kann bei Männern einen hohen Leidensdruck erzeugen. Die häufigste Ursache ist die sogenannte Induratio penis plastica (IPP). Bei dieser Erkrankung wuchert das Bindegewebe zwischen den Schwellkörpern, sodass es zu Vernarbungen und Einziehungen der Schwellkörper und in der Folge zu einer Penisverkrümmung kommt.
Seltener entsteht eine Penisverkrümmung infolge von Verletzungen beim Sex mit Einrissen der Schwellkörperhülle oder bei Verkehrs- oder Sportunfällen. Als Folge einer Penisverkrümmung kann der Geschlechtsverkehr erschwert, in ausgeprägten Fällen unmöglich werden.
Männer bemerken die Erkrankung oft durch das Ertasten von knotigen Verhärtungen im Penis, sogenannten Plaques. Schon zu diesem Zeitpunkt sollte der Urologe/die Urologin aufgesucht werden, um andere Erkrankungen auszuschließen und alle Therapieoptionen auszuschöpfen.
Die Diagnose erfolgt in der Regel mit Tast- und Ultraschalluntersuchungen.
Verlauf und Behandlung der Penisverkrümmung
Die Erkrankung verläuft üblicherweise in zwei Phasen: In der anfänglichen akuten Phase treten typischerweise Schmerzen bei der Erektion auf, und es bildet sich eine Verkrümmung bei der Erektion. Die zweite stabile Phase ist schmerzfrei und der Deformationsprozess kommt zum Stillstand.
In der akuten Phase wird die IPP mit lokalen Medikamenten behandelt. Bei einer funktionellen Beeinträchtigung durch eine Penisverbiegung sind operative Maßnahmen im stabilen Stadium angezeigt. Dafür stehen verschiedene Operationstechniken zur Verfügung.
Prävention einer Penisverkrümmung ist nicht möglich.